Die Ausgangssituation und Problemstellung

Der Klimawandel mit seinen Folgen wie Dürreperioden, Starkregenereignisse, Hagel und Erosion sorgen für große Einbußen in der Landwirtschaft, den Verlust fruchtbaren Bodens und zunehmenden Ressourcenaufwand. Lokale Starkregenereignisse sowie langanhaltende Trockenperioden werden immer häufiger. Um mit den neuen Rahmenbedingungen zurecht zu kommen, muss sich die Landwirtschaft anpassen, um auch weiterhin die Ernährungssicherheit, aber auch den Erhalt zahlreicher Ökosystemleistungen sicherzustellen. Vor allem der gestörte Wasserhaushalt muss über ganzheitliche Ansätze verbessert werden.

Ziel des Projektes

Ziel dieses LEADER Projektes mit der Laufzeit von 01.01.2023 bis 31.07.2024 war es, in der Oststeiermark auf 8 landwirtschaftlichen Flächen eine klimawandelangepasste Bewirtschaftungsweise in einem professionell begleiteten Planungsprozess zu entwerfen und anschließend beispielhaft umzusetzen. Dadurch sollten in der Region repräsentative Demonstrations- und Forschungsflächen für Schulungen und Exkursionen entstehen. Hauptziele waren dabei die Verbesserung des Wasserhaushalts, die Erhöhung der Klimaresilienz und die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Hierfür sollten neben aktiven Humusaufbaumaßnahmen vor allem Ansätze der Agroforstwirtschaft und des Wassermanagements mit Key-line Design umgesetzt werden.

Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln von Bund, Land und EU, mit Unterstützung des Projektpartners LEADER Büro Zeitkultur oststeirisches Kernland.

Die 3 Säulen des Projektes

  1. Schulung und Planung: In einem professionell begleiteten, interaktiven Planungsprozess mit Experten aus dem In- und Ausland wurden die Möglichkeiten der Umgestaltung (Agroforstsysteme, Key-Line Design, Kompostierung, integratives Weidemanagement) gemeinsam entwickelt.
  2. Umsetzung: Das speziell an die Gegebenheiten angepasste Design wurde bei den Landwirten beispielhaft zur Umsetzung gebracht. Hierbei handelte es sich z.B. um die Verminderung der Erosion durch die Bepflanzung von Agroforststreifen sowie die Schaffung von Infiltrationsgräben oder dezentralen Wasserretentionsbecken zur Verbesserung des Wasserhaushalts und Erhöhung des Grundwasserspiegels.
  3. Wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation: Die wichtigsten Parameter für einen zukünftigen Vergleich wurden erhoben (Bodenanalysen, Infiltrationskapazität) und die Inhalte des Projektes in Form eines Kurzvideo der Öffentlichkeit unter www.humusplus.at zugänglich gemacht.

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