Nachvollziehbarkeit durch Qualitätsstandards
HUMUS+ legt größten Wert auf die Nachvollziehbarkeit der Abläufe sowie die Einhaltung der hohen Qualitätsstandards.
Bei Projektstart werden von einem zertifizierten unabhängigen Sachverständigen Bodenproben entnommen und über ein ebenfalls zertifiziertes und unabhängiges Labor analysiert (Startuntersuchung).
Nach einem (vom Landwirt frei wählbaren) Zeitrahmen von 5-7 Jahren wird vom selben Sachverständigen eine weitere Probe entnommen. Der zusätzlich aufgebaute Humus wird ermittelt und auf CO2-Mengen umgerechnet (siehe auch CO2-Bindung durch Humusaufbau). Die teilnehmenden LandwirtInnen streben eine Humusanreicherung von über 0,2 Prozentpunkten an (also beispielsweise von 2,5 % Humus auf 2,8 % Humus), andernfalls kommt es zu keiner Auszahlung. Nach der Auszahlung des erzielten Erfolgshonorars müssen die LandwirtInnen garantieren, dass der erhöhte Humusgehalt zumindest fünf Jahre stabil bleibt. Dies wird anhand der dritten (Kontroll)-Untersuchung überprüft.
Die gesamte Abwicklung des Zertifikatehandels erfolgt online über eine eigene Software, wobei auf Transparenz und Rückverfolgbarkeit größten Wert gelegt wird. Die LandwirtInnen können jederzeit online die Daten ihres Grundstückes sowie die dazugehörige Empfehlung abrufen. Auch für die KäuferInnen der Humus+Zertifikate (Unternehmen, Privatpersonen) ist es möglich, online jederzeit Einsicht in ihre getätigten Käufe zu nehmen.

Ermittlung der Kosten für die LandwirtInnen ohne Einbeziehung der langfristigen Vorteile
Unternehmen bezahlen im Rahmen des Zertifikatehandels jeweils pro Tonne CO2 einen vertraglich festgelegten Preis. Davon gehen, ebenfalls vertraglich fixiert, 2/3 an die LandwirtInnen für jede nachweislich gebundene Tonne CO2. Damit ist nicht nur der gesamte Aufwand der Bewirtschaftsungsumstellung abgedeckt, sondern es handelt sich tatsächlich um ein respektables Zusatzeinkommen. Das restliche 1/3 geht an Humus+, wodurch der administrative Aufwand für die Erhaltung und Weiterentwicklung des Programmes finanziert wird. Sollte der Preis für die Tonne CO2 der Erwartung nach in Zukunft angehoben werden, gehen selbstverständlich weiterhin 2/3 der eingenommenen Summe an die LandwirtInnen.
Während der direkte finanzielle Zugewinn für die LandwirtInnen natürlich ein Argument für die Teilnahme bei Humus+ ist, sollte nicht vergessen werden, dass der eigentliche Gewinn für landwirtschaftliche Betriebe, die Umwelt und die gesamte Gesellschaft in der nachhaltigen Verbesserung der Böden sowie im aktiven Kampf gegen die Klimakrise liegt!
Als Stellungnahme hinsichtlich eines Positionspapiers des WWF Deutschland zum Thema CO2 Zertifikate, sehen wir uns in der Verantwortung, auf die Argumentation einzugehen und aufgeworfene Fragestellungen mit dem Hintergrund unserer 15 jährigen Erfahrung im Bereich des Zertifikatehandels zu beleuchten.
Unter folgendem Link kann unsere Stellungnahme abgerufen werden: