Internationale HUMUS+Tage in der Ökoregion Kaindorf

Jedes Jahr finden die HUMUS+Tage in Kaindorf statt, ein Treffen der führenden Köpfe und aller Interessierten der Humus-Szene. Was im Jahr 2007 im Kleinen begonnen wurde, hat sich mittlerweile als eine beachtliche Kongressveranstaltung mit internationaler Strahlkraft entwickelt. Die Ökoregion Kaindorf und HUMUS+ haben sich in dieser Zeit europaweit als führende Wissensvermittler im Humusaufbau etabliert. Mittlerweile profitieren insgesamt mehr als 500 Tagungsteilnehmer aus 10 Nationen jährlich von den beiden Veranstaltungstagen. Das Netzwerk von HUMUS+ hat sich in den vergangenen Jahren auf den gesamten deutschsprachigen Raum sowie weitere Nachbarländer ausgedehnt.

An beiden Kongresstagen geben rund zwei Dutzend nationale und internationale ExpertInnen ihr neuestes Wissen rund um Humusaufbau und regenerative Landwirtschaft praxisnah an die Tagungsteilnehmenden weiter. Die erfreuliche Gesamtentwicklung des HUMUS+Aufbauprojektes wirkt dabei als positive Motivation, denn die Ackerflächen, die von mittlerweile fast 400 LandwirtInnen in ganz Österreich nachhaltig bewirtschaftet werden, konnten in den letzten Jahren auf insgesamt über 5000 ha vervielfacht werden.

Die HUMUS+Tage bieten nebenbei die erfreuliche Möglichkeit, im feierlichen Rahmen jene Landwirte zu nennen, die bereits erfolgreich Humus aufbauen konnten und ihnen im Zuge des Kongresses ihre erzielten Zertifikate bzw. Auszahlungen zu überreichen.

 

 

Rückblick zu den Humus+Tagen 2021

Professor Gottfried Kirchengast als Humusbotschafter geehrt (siehe auch Bildergalerie)

Univ.-Prof. Dr. Gottfried Kirchengast, Gründungsdirektor des Wegener Center für Klima und globalen Wandel, hat in den vergangenen Jahren den Begriff „Klimaschutzwirt*in“ geprägt und das Modell der Ökoregion Kaindorf in vielen seiner Vorträge als Beispiel mit großem Potenzial für Landwirte und Klima hervorgehoben. Als Dank und Anerkennung für sein herausragendes Engagement für Klimaschutz wurde ihm von Humus-Pionier Gerald Dunst im Rahmen der Humus+Tage 2021 eine Urkunde überreicht, welche ihn als offiziellen Humus+Botschafter der Ökoregion Kaindorf ausweist – als Zeichen für dessen wertvolle wissenschaftliche Arbeit sowie für sein verantwortungsvolles und beispielgebendes Handeln.

Bald mindestens 60 Euro pro gebundene Tonne CO2 für Landwirte

Professor Kirchengast nahm die Auszeichnung gerne an: „Ich sehe Österreich an der Schwelle eines großen Klimaschutzprogramms, um nachhaltig und sozial ausgewogen zur Klimaneutralität 2040 aufzubrechen. Ein wesentlicher Beitrag dazu ist Kohlenstoffspeicherung in unseren Böden. Landwirte und Landwirtinnen werden damit zu Klimaschutzwirten und sollen für diesen wertvollen Beitrag bald mindestens 60 Euro für jede nachweislich gebundene Tonne CO2 erhalten.“
Infolge des Humus-Aufbauprogramm der Ökoregion Kaindorf bekommen die teilnehmenden Landwirte bereits jetzt 30 Euro pro Tonne CO2.

 


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